Die Bedeutung von Ökologie und Abfallwirtschaft ist ein Thema, das jedem von uns bewusst sein muss. Wir erleben weltweit eine umfangreiche Warenproduktion, und das Recycling folgt diesem Trend in den meisten Fällen nicht.
In den letzten Jahren ist eine Vielzahl von Elektrogeräten deutlich aufgefallen, die ihre Lebensdauer bedeutend reduziert haben. Damals reparierte, heute vorwiegend ausgetauschte Geräte gehören in den meisten Haushalten zum Alltag.
All dies hat zur Frage geführt, wo und auf welche Weise anfallende Elektroschrott entsorgt werden kann. Ein wichtiges Thema, das die Verantwortung der zuständigen Behörden, aber auch der Bürgerinnen und Bürger selbst erfordert.
Wer verpflichtet sich zur Rückgabe und Lagerung von Altgeräten?
In Deutschland fallen jährlich etwa zwei Tonnen Hightech-Müll an. Etwa 40 Prozent wird vorschriftsmäßig behandelt, und das Gesetz selbst weist darauf hin, dass 65 Prozent richtig behandelt werden müssen. Um die fachgerechte Entsorgung von Elektroschrott zu fördern, gibt es neben den bereits bekannten kommunalen Sammelstellen weitere Entsorgungsströme. Seit 24.07.2016. sind größere Hersteller verpflichtet, gebrauchte Geräte zurückzugeben. Auf diese Weise wird der Benutzer zu einer ordnungsgemäßen Abfallbewirtschaftung motiviert, indem die Recyclingabläufe beschleunigt werden.
Die Rückabgabepflicht gilt auch für Geschäfte mit Hightech-Produkten mit mindestens 400 m2 sowie Supermärkte mit mindestens 800 m2 Fläche. Supermärkte sind von dieser Verpflichtung betroffen, wenn sie einige Hightech- Produkte mehrmals im Jahr oder ständig im Sortiment haben.
Verfügen die Verkäufer über eine Lager- und Vertriebsfläche von mehr als 800 m2 für elektronische Geräte, sind sie verpflichtet, auf Wunsch jedes Verbrauchers ein bestimmtes Gerät in zumutbarer Entfernung unentgeltlich abzuholen und zu transportieren.
Außerdem bieten die Kommunen jedenfalls die Möglichkeit der Abfallentsorgung direkt in Wertstoffhöfen. Die Abgabe von Altgeräten ist in diesem Fall kostenlos, jedoch kann die Abholung von der Wohnadresse kostenpflichtig sein.
Zusammenhang zwischen Endverbraucher und Elektroabfall-Sammelstellen
Es wird jedem Verbraucher die Möglichkeit angeboten, das alte Gerät zurückzugeben, wenn ein neues gekauft wird. Elektrogeräte, deren Außenkantenlänge 25 cm nicht überschreitet, können ohne vorherigen Kauf eines Neugerätes an der Rücknahmestelle abgegeben werden. Voraussetzung für die Rückgabe solcher Artikel ist, dass der Hersteller und Vertreiber von E-Geräten mit Sammelstellen kooperieren. Geräte mit einer Kantenbreite von mehr als 25 cm können nach dem Kauf gleichartiger Geräte, der bereits genannten Hersteller zurückgegeben werden. In diesem Fall muss ein Kaufbeleg als Nachweis vorliegen.
Wenn Sie sich für die Abgabe Ihren Elektroschrotts oder Elektronik-Altgeräte entscheiden, können Sie sich unter diesem Link https://www.take-e-back.de/Verbraucher-Ruecknahmestellen-finden zu diesem Thema informieren. Bevor Sie auf den Link zugreifen, ist es wichtig zu wissen, dass Ihre Geräte nur von denjenigen Rücknahmestellen angenommen werden, die sich in Ihrer Nähe befinden und zu einem bestimmten Zeitpunkt bereit sind, Ihnen entgegenzukommen.
Rechtsvorschriften zwecks der Einstufung von Hightech-Abfällen
Alle Geräte, die einen Stromverbrauch benötigen, können als Abfall bezeichnet werden und fallen unter das “Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG)”. Einige der neuen Produkte, die in diesem Gesetz inbegriffen sind, sind Nachtspeicheröfen. Es ist wichtig zu beachten, dass sie Asbest enthalten, ein potenziell giftiges Silizium-Mineral, das eine professionelle Handhabung, sowie Lagerung erfordert. Solche Heizgeräte können bei öffentlichen Sammelstellen abgegeben oder Mitarbeiter über Abholung vorab benachrichtigt werden.
Interessant ist, dass ab dem 15.08.2018. elektronischen Produkten alle Produkte heißen, die ein integriertes elektrisches oder elektronisches Bauteil enthalten. Ein echtes Beispiel dafür sind Turnschuhe mit leuchtender Sohle und Rucksäcke mit eingenähter Beleuchtung.
Am Beispiel der zuvor genannten Gegenstände kann bestimmt werden, ob das gesamte Produkt als Abfall gilt oder nur ein Teil davon, das mit Strom versorgt wird. Wenn das elektronische Bauteil fest verbunden ist und keine Möglichkeit besteht, sich ohne hohen Widerstand zu trennen, landet das Produkt im Sammelzentrum. Auch wenn das Objekt nach einer Fehlfunktion des elektronischen Teils verwendet werden kann, wie es bei leuchtenden Turnschuhen der Fall ist, ist es völlig legitim, es zu entfernen.
Andererseits ist es bei bestimmten Möbeltypen möglich, den Elektroteil auszubauen, bzw. defekte Teile auszutauschen oder bei Bedarf einzubauen. Gute Beispiele sind in diesem Fall die Spiegel am Schminktisch, die einen leicht austauschbaren Akku enthalten, sowie die Dynamos am Fahrrad. Logischerweise sind in solchen Fällen die Stromanteile gesetzeskonform und die werden entsorgt.
Die Vernachlässigung des Recyclings bedeutet, einem Umweltproblem gegenüberstehen
Wie bereits erwähnt, werden mehr als die Hälfte der Geräte in Deutschland nicht recycelt. Aus ökonomischer und ökologischer Sicht bedeuten diese Daten den irreversiblen Verlust wertvoller und brauchbarer Metalle, zusätzlich wird die Umwelt potenziell gefährdet.
Viele Hightech-Geräte enthalten unter anderem Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium. Es ist bekannt, dass solche Elemente für das gesamte Ökosystem katastrophal sein können, wenn ihnen nicht richtig umgegangen wird. Im Gegensatz dazu enthalten Elektrogeräte die wertvollsten Metalle auf dem Markt, Platin und Gold, sowie das immer notwendige Kupfer. Darüber hinaus stehen unzählige Kunststoffverbindungen zur Verfügung. Um das Gesetz einzuhalten, ist es notwendig, vier Fünftel der gesammelten Geräte zu recyceln.
Eine skrupellose Entsorgung von Altgeräten ist in der Lage, neben den zweifellos möglichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesundheit der Bevölkerung zu gefährden. Immer wieder kommt es zu illegalen Elektroabfällen in Länder Asiens und Afrikas. Leider sind die Kinder auf diesen Kontinenten oft den negativen Auswirkungen von Schmuggelware ausgesetzt. Um Rohstoffe aus veralteten Geräten zu gewinnen, wie zum Beispiel Kupfer aus Plastikkabeln zu extrahieren, greifen Menschen und ihre Kinder zu primitiven Methoden, die in vielen Fällen zur Kontamination von Wasser, Boden und Luft führen.
Reparieren statt kaufen
Die Notwendigkeit einer häufigen Entsorgung von Elektroschrott ist eine Tatsache, die wir in der Zukunft ernsthaft angehen müssen. Buchstäblich haben wir jeden Monat die Gelegenheit, die Werbung für neue Handys, Stabmixer mit verbesserten Geschwindigkeiten oder neue Grafikkarten, die die Installation neuer Videospiele unterstützen, mitzuerleben. Die Schlussfolgerung aus obigem Text ist: nur ein defektes Gerät bedeutet Abfall. Selbst ein minimaler Defekt des Geräts bedeutet nicht, dass eine Reparatur nicht mehr infrage kommt.
Geben Sie Ihrem Kassettenspieler aus der Kindheit eine neue Chance. Besuchen Sie lokale Werkstätte, es gibt immer mehr davon.
Quellen:
https://www.take-e-back.de/Verbraucher-Ruecknahmestellen-finden